Wissenswertes:
Was für Krankheiten gibt es:
Kolik
Sehr häufig treten Koliken auf. Eine Kolik bezeichnet allgemein wehenartige Krämpfe im Bauchraum/Verdauungstrakt. Die Schwere einer Kolik wird hierbei nicht genannt.
Eine Kolik kann eine Verstopfung des Darms sein, welches einen Darmverschluss zur Folge hat.
Koliken können aber auch eine Verschlingung, Verlagerung oder Einklemmung des Darms sein, wobei der Darm abgeschnürt wird.
Am häufigsten treten aber die weniger gefährlichen Stresskoliken auf. In diesem Fall verkrampft sich die Bauchmuskulatur, was eine Störung der Verdauung nach sich zieht.
Diese Art Kolik tritt auf, sobald das Pferd zu hohen psychischen Belastungen ausgesetzt wird.
Dies beinhaltet zum Beispiel die Belastung eines sehr langes Transportes oder eines Turniers.
Mangelnde Bewegung und Parasitenbefall des Darms begünstigen jede Art von Kolik.
Rehe
Bei einer Rehe handelt sich um eine Störung der Mikrozirkulation des Blutes im Hufbereich (Huflederbereich). Eine Rehe kann viele verschiedene Ursachen haben. Wir nennen Ihnen hier die häufigsten Ursachen einer Hufrehe.
Futterrehe
Am häufigsten tritt die so genannte Futterrehe auf. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung aufgrund falscher Ernährung. Die Ernährung eines Pferdes muss ausgewogen sein, bekommt das Pferd zu viel Kraftfutter (Getreide) so steigt durch diese zu kohlenhydratreiche Ernährung die Menge der kohlenhydratspaltenden Bakterien (Streptokokken) im Dickdarm enorm. Aus der Spaltung der Kohlenhydrate resultiert sehr viel Milchsäure, die die Übersäuerung des gesamten Körpers nach sich zieht. Außerdem werden weitere Giftstoffe (Endotoxine) freigesetzt.
Belastungsrehe
Die Belastungsrehe tritt bei Überbelastung des Hufes auf. Sie kann durch eine Überbelastung durch vieles und langes Laufen auf hartem Boden oder aber auch durch Überbelastung des Hufes durch Ruhigstellung des gegenüberliegenden Beins verursacht werden. Diese Arten von Rehe nennt man auch „Marsch-“ und „Stallrehe“.
Medikamentenrehe
Aber auch Medikamente, die vom Tierarzt verschrieben wurden, können eine Rehe auslösen. Man vermutet, dass besonders cortisonhaltige Schmerzmittel eine Rehe hervorrufen können. Ebenso Impfungen und Wurmkuren, die unerlässlich sind, können extrem viele Parasiten (bei Parasitenbefall im Darm) gleichzeitig absterben lassen, wodurch, durch deren Zersetzung, Endotoxine (Gifte) im Körper freigesetzt werden.
Vergiftungsrehe
Sie kann durch giftige Pflanzen ausgelöst werden, die auf der Weide wachsen und nicht entfernt wurden. Zwar können Pferde einige wenige Giftpflanzen erkennen, aber dennoch sollte man regelmäßig die Weiden nach diesen Schädlingen absuchen und entfernen.
Aber auch Pilzsporen, Schimmelpilze und Pestizide können Auslöser für eine Rehe sein. Eine Übersicht über die bekanntesten giftigen Pflanzen und einige Pilze finden sie unter Giftpflanzen für Pferde .
Sommerekzem
Ein Sommerekzem wird durch einen Insektenstich ausgelöst.
Es folgt, wie bei einem Mückenstich beim Menschen, ein extrem starker Juckreiz.
Die Stärke des Juckreizes kann durch eine vererbte Stoffwechselstörung sehr erhöht werden. Pferde fallen durch übermäßiges Scheuern der betroffenen Stelle auf, kahle Stellen im Fell entstehen. Durch das viele Scheuern entsteht eine offene Wunde, die sich oft dann auch entzündet und ein eitriges Ekzem ist die Folge.
Vorbeugend sollte man sein Pferd vor Insektenstichen schützen.
Dies kann man durch ein Insektenspray oder durch eine so genannte Ekzemer-Decke tun.
Ebenso das Verfüttern von ganzen Knoblauchzehen soll eine abschreckende Wirkung auf Insekten haben.
Wenn die Wunde im Anfangsstadium ist, kann man Babyöle, Cremes und Heilsalben zur Beruhigung der Haut auftragen.
Zur weiteren Behandlung empfehlen sich auch Vaseline oder Melkfett sowie Produkte mit Teebaum (Öl, Salbe, Creme).
Körberteile:
Hufschlagfriguren
Man reitet entlang der Bande, vor einer Ecke macht man das Pferd mit einer halben Parade auf die Wendung aufmerksam und achtet besonders auf die inneren Schenkel - und Gewichtshilfen
- durch die halbe Bahn wechseln
- durch die ganze Bahn wechseln (weißer Pfeil)
- ganze Bahn
- durch die Länge der Bahn wechseln. einmal rechte Hand und einmal Linke Hand
1. Volte ist ein kleiner Zirkel von 6-10 m Durchmesser
2. Aus der Ecke kehrt - man reitet aus der Ecke herraus eine halbe Volte und kehrt auf den Hufschlag zurück
3. eine Normale Wendung lingsum
4. eine gerittene Acht
- Zirkel: man reitet einen sauberen Kreis (dicke Liene)
- Durch den Zirkel wechsel: man wechselt die Hand, bleibt aber auf dem gleichen Zirkel. (siehe kleiner weißer Pfeil)
- Aus dem Zirkel wechseln: man achtet darauf beim Wechseln, des Zirkels die Hand zu wechseln. (siehe großer weißer Pfeil)
Abzeichen
Abzeichen sind abgesetzte weiße oder farbige Bereiche im Fell eines ansonsten andersfarbigen Pferdes, die sich nicht mehr verändern. Abzeichen können auch an haarlosen Hautstellen auftreten. Sie sind meist angeboren, können aber erst nach mehrmaligem Haarwechsel auftreten. Besondere Augenfärbungen wie Birkauge und Glasauge gehören ebenfalls dazu.
Kopf und Beine
Abzeichen am Kopf sind die verschiedenen Formen der Blesse sowie das Mehlmaul, das Milchmaul und das Krötenmaul. Weiße Abzeichen an den Beinen reichen von einer weißen Krone bis zum hochweißen Fuß, teils bezeichnet man Pferde mit solchen Fellzeichnungen auch als „halb gestiefelt“ oder gestiefelt. Beinabzeichen können an nur einer Gliedmaße auftreten oder an mehreren, und zwar auch in verschiedenen Ausdehnungen. Blessen gelten ebenso wie weiße Beinabzeichen als typisch für Hauspferde. Farbige Abzeichen im Pferdefell sind der Aalstrich, die Wangenflecke, die Zebrastreifen und das Schulterkreuz. Angeborene Abzeichen müssen in den Abstammungsnachweis eines Pferdes eingetragen werden.
Alter
Wie alt ein Pferd genau ist, erfährt man am einfachsten durch deine gültige Geburtsbescheinigung oder einen Abstammungsnachweis. Als offizieller Geburtstag für alle gezüchteten Pferde gilt im Allgemeinen der erste Januar eines Jahres. Alle Fohlen, die bis Ende Oktober auf die Welt kommen, rechnet man zu diesem Jahrgang. Fohlen, die ausnahmsweise erst in den letzten beiden Monaten eines Jahres zur Welt kommen, werden zum nächsten Jahrgang gezählt.
Zähne zeigen
Schätzen kann man das Alter von Fohlen und Jungpferden (bis zum Zahnwechsel) ganz gut anhand ihres allgemeinen Entwicklungszustands und ihres Milchgebisses. Die Lebensjahre eines erwachsenen Pferdes können Experten bis zu einem gewissen Grad an seinen bleibenden Zähnen „ablesen“. Auch das äußere Erscheinungsbild lässt Schlüsse zu. Allmählich wird, auch bei trainierten Pferden, die Muskulatur und die Haut schlaffer, die Haare um Augen und Nüstern werden weiß. Einbuchtungen über den Augen und „eckig“ gewordene Körperformen deuten bereits auf ein höheres Alter ab etwa 20 Jahren hin. In hohem Alter ab etwa 20 Jahren lässt die Beweglichkeit deutlich nach. Sehr alte Pferde legen sich nicht mehr so häufig zum Schlafen hin.
Pferdejahre
Pferde können gut 30 bis etwa 40 Jahre alt werden – vor allem in der Robusthaltung. Dabei spielt wesentlich auch der Zustand und Erhalt der Zähne eine Rolle. Sensationsmeldungen von 50- bis 60- jährigen Pferden sind deshalb selten glaubhaft. Im Jahre 1994 meldet eine seriöse Tierzeitschrift, dass in Deutschlang das zu diesem Zeitpunkt älteste bekannte Pferd, das Shetlandpony „Römer“, im Alter von 58 Jahren gestorben sei. Womit das hohe Alter belegt wurde, war allerdings auch in dieser Nachricht nicht angegeben.
Gesundheit
Viele Pferde sind heute bereits mit zehn bis zwölf Jahren durch Überforderung als Sportpferde oder als Schulpferde und durch nicht artgerechte Haltung so verbraucht, dass sie unheilbare Gesundheitsschäden haben. Auch unsachgemäße „Hobbyreiter“ trägt oft zum frühzeitigen Verschleiß eines Pferdes bei. Dazu kommen angeborene Gesundheitsmängel, die durch die Zucht verstärkt werden. Dennoch können Leistungspferde bei vernünftigem Einsatz und Umgang das biologisch mögliche Alter erreichen und sind oft noch bis kurz vor ihrem Tod in einem guten Allgemeinzustand
Brandzeichen
Kennzeichen im Fell eines Pferdes, die durch Heißbrand oder Kaltbrand zustande kommen. Brandzeichen werden schon bei Saugfohlen angebracht. Zusätzliche Brände gibt es z. B. für Zuchtpferde bei ihrer Eintragung ins Zuchtbuch. Gebrannt wird hauptsächlich am Hals, auf dem Rücken oder am Rücken oder am Oberschenkel eines Pferdes.
Früher
Als es noch keine schriftlichen Dokumente wie Abstammungsnachweise und Zuchtbücher gab, war das Brandzeichen der einzige Besitznachweis für den Eigentümer eines Pferdes, wenn man keine Schnittmarkierungen anbringen wollte (Ohrenmarkierung), Kennzeichnungen waren nicht nur als Schutz gegen Pferdediebe notwendig; oft lebten Pferde verschiedener Besitzer zusammen auf einer Weide oder in einem Wildgestüt. Häufig wurden die Anfangsbuchstaben des Besitzers verwendet, manchmal auch Symbole, z. B. ein Stern oder eine Schlange oder in vornehmen Familien sogar das Hauswappen. Später wurden auf Gestüten die gezüchteten Pferde mit einem Herkunfts-Brandzeichen versehen. Daraus entstanden allmählich die Brände für die verschiedenen Rassen und Schläge beziehungsweise für bestimmte Zuchtgebiete.
Heute
Brandzeichen gelten heute längst nicht mehr allein als Herkunfts- und Besitznachweis. Sie sind im Winterfell oft schlecht zu erkennen, und manchmal verwachsen sie auch wieder. Gebrannt wird häufig nicht das Zeichen der Rasse im Mutterland, sondern z. B. ein allgemeines Brandzeichen für Kleinpferde oder das der am Geburtsort des Pferdes heimischen Warmblutrasse. Auf diese Weise verlieren Brandzeichen immer mehr von ihrem ursprünglichen Sinn; sie besagen in solchen Fällen nur noch, dass das gebrannte Pferd in irgendeinem Zuchtbuch eingetragen ist. Moderne Kennzeichnungen sind Chips (Transponder) und Tätowierung.
Gebiss
1. Die Zähne des Pferdes
2. Das Mundstück der Zäumung z.B. bei Trense, Kandare und Pelham. Gebisse bestehen überwiegend aus Metall, es gibt sie aber auch z.B. aus Kunststoff, Gummi und Leder. Sie sind entweder durchgehende, ungebrochene Stangengebisse oder sie sind gebrochen. Das heißt, dass sie in der Mitte oder an einer anderen Stelle mit einem Gelenk versehen sind. Dünne Gebisse sind prinzipiell „schärfer“ als dicke Mundstücke. Entscheiden ist aber letztendlich die Handhabung durch den Reiter/Fahrer. Das Gebiss soll auf dem zahnfreien Teil des Kiefers, den so genannten Laden, liegen. Beim Annehmen der Zügel drückt es je nach Stärke des Zügels leicht bis sehr stark und schmerzhaft gegen die Zunge, den Unterkiefer und die Lippen des Pferdes. Bei extremem Reißen an den Zügeln kann das Mundstück nach hinten verschoben werden und einen heftigen Druck auf die Maulspalte ausüben. Dem Schmerz versucht das Pferd oft durch Aufreißen des Maules zu entgehen – ein allzu häufiges Bild.
Grundgangarten (GGA)
Gemeint sind damit Schritt, Trab und Galopp. Diese Gangarten werden natürlicherweise von fast allen Pferden angewendet. Man kann sie in unterschiedlichem Tempo reiten und fahren. Bei Prüfungen im Westernreiten werden sie in besonderer „Ausführung“ geritten, als Walk, Jog-Trot oder Lope. So genannte Gangpferde beherrschen teils zusätzlich, teils anstelle einer Grundgangart eine oder mehrere Spezialgangarten, die sich für andere Reisweisen eignen, in der herkömmlichen europäischen Reiterei aber unerwünscht sind.
Zähne
Pferde haben ein typisches Pflanzenfressergebiss. Die Vorderzähne sind an ihrer Grundfläche nicht schmal und kantig wie die Schneidezähne von Fleisch fressenden Tieren oder Menschen, sondern verhältnismäßig breit. Damit können Pferde Gras, Kräuter und Blätter fassen und mit einem kleinen Ruck abrupfen. Mit der Zunge wird dann die Nahrung nach hinten in den Bereich der Backenzähne befördert. Die Pflanzen und Pflanzenteile müssen zerkleinert und zermahlen sein, bevor sie in den Magen wandern. Nur so werden sie aufgeschlossen und können schließlich im Blinddarm verdaut werden. Deshalb haben die Backenzähne (auch Mahlzähne genannt) so breite, flache Kronen
Das kräftige Kiefergelenk macht beißende und mahlende Bewegungen möglich, sodass die Backenzähne wie kleine Mühlsteine wirken, wenn das Pferd kaut. Diese Zähne sind besonders tief im Kiefer verankert. Das Milchgebiss der Pferde hat 24 Zähne; die hinteren Backenzähne fehlen beim Milchgebiss noch. Das bleibende Gebiss (Dauergebiss) besteht aus mindestens 36 Zähnen. Männliche Pferde besitzen meistens noch vier weitere kleine Hakenzähne. Bei Stuten sind diese Zähne selten; deshalb nennt man sie auch Hengstzähne. Dazu kommt gelegentlich noch ein Wolfszahn. Im vorderen Kieferteil sitzen oben und unten je sechs Schneidezähne. Die inneren zwei Schneidezähne nennt man auch Zangen. Daneben liegt je ein Mittelzahn, und die jeweils letzten, äußeren Schneidezähne sind die Eckzähne. Danach folgen, wenn vorhanden, die Hakenzähne. Nach einer größeren Lücke in der Kiefern beginnt auf jeder Seite im Ober- und Unterkiefer die geschlossene Reihe der Backen- oder Mahlzähne. Sie werden unterteilt in je drei vordere und hintere Backenzähne. Die allgemeine zoologische Bezeichnung dafür ist Prämolaren = Vorbackenzähne und Molaren = Backenzähne.
Die bleibenden Zähne nutzen sich an der Reibefläche mit der Zeit ab. Die Natur hat jedoch vorgesorgt: Die Zähne schieben von der Wurzel her nach; die Lücken füllen sich im gleichen Maße mit Knochensubstanz. Die Wurzeln der Backenzähne sind jedoch deutlich länger und kräftiger als die Wurzeln der Schneidezähne. Die Oberfläche der bleibenden Schneidezähne verändert sich durch die Abnutzung im Verlauf eines Pferdelebens. In den Jahren nach dem Zahnwechsel sind die Zahnoberflächen queroval und haben Einbuchtungen im Zahnschmelz, die man als Kunden bezeichnet. Allmählich wird die Form rundlicher, und die Kunden reiben sich ab.
Im höheren Alter nehmen die Oberflächen der Schneidezähne eine etwa dreieckige Form an, und es können nochmals Schmelzeinfaltungen entstehen. Auch die Stellung der Schneidezähne verändert sich, je älter ein Pferd wird. Die Kiefer werden weniger elastisch und strecken sich nach vorn. Anfangs stehen die Schneidezähne meist senkrecht und genau aufeinander – ideal für das Grasen. Je älter ein Pferd wird, desto schräger stellen sich die Schneidezähne. Aus dem Beißzangengebiss wird ein Pinzettengebiss (mit einem zeitweiligen Einbiss der Eckzähne). Ältere Pferde brauchen daher meist länger zum Grasrupfen als ihre jüngeren Artgenossen. Gleichzeitig entstehen manchmal an den Backenzähnen durch den Kieferschub Haken, weil die Kauflächen auch hier nicht mehr genau aufeinander treffen. Diese Zahnhaken können die empfindliche Schleimhaut im Maul verletzen. Oft kaut ein solches Pferd dann wegen der Schmerzen nicht mehr richtig, beschränkt das Fressen auf das Allernotwendigste und magert ab. Solche Haken kann ein Tierarzt abraspeln. Gelegentlich muss ein Zahn entfernt werden, weil sich z.B. eine Geschwulst im Kiefer gebildet hat. Dies ist meist eine schwierige Operation mit langwidriger Heilung.
Im hohen Alter ist die Zahnsubstanz aufgebraucht, und die Zahnstummel fallen aus. Ohne Zähne (oder mit starken Fehlbildungen der Kiefer wie ausgeprägtem Hechtgebiss und Karpfengebiss) kann ein Pferd nicht mehr genug oder gar nicht mehr fressen. Es muss langsam verhungern. In der Natur kürzen Raubtiere eine solche schlimme Endphase ab, indem sie alte geschwächte Tiere töten.
Wälzen
Grundbedürfnis der Pferde und ein wichtiger Teil der Fell- und Hautpflege.
Pferde wälzen sich besonders gerne auf trockenem Sand, aber ebenso auch in Schlammpfützen und auf Pulverschnee; nasser Schnee wird gemieden, da er das Fell durchnässen und die Körperoberfläche – in Kombination mit der kalten Außentemperatur – stark auskühlen würde.
Abkühlung
In Wasserstellen, aus denen sie trinken, nehmen Pferde jedoch besonders an heißen Tagen gerne ein Wälzbad. Kotstellen werden beim Wälzen gemieden, und auf frischem, fressbarem Gras wälzt sich ein Pferd meist nur dann, wenn es keine andere Gelegenheit hat. Man kann die Absicht eines Pferdes, sich zu wälzen, recht gut erkennen: Es schnuppert meist ausgiebig an einer Stelle herum, umkreist sie mit Trippelschritten und scharrt mit den Vorderhufen. Dann knickt es in den Vorderbeinen ein und lässt sich meist einfach zur Seite fallen.
Tut gut …
Beim Wälzen reibt das Pferd Kopf, Hals, Rücken und Seiten heftig und oft mit wohligem Brummen auf dem Boden. Dabei werden lose Haare, abgestorbene Hautzellen, Parasiten und Schmutz von der Haut gelöst oder im Schlamm eingebacken. Wenn sich das Pferd wieder erhoben hat, schüttelt es sich kräftig; dabei schleudert es Nässe, Sand oder Schnee und die losen Partikel aus dem Fell. Zudem wird das Fell aufgelockert und liegt nach dem Schütteln wieder im natürlichen Haarstrich.
Reiterpech
Zum Leidwesen vieler Reiter wälzen sich Pferde oft sofort, nachdem sie ordentlich gestriegelt und gebürstet wurden. Vermutlich liegen dann die Haare zu dicht an und verhindern dann, dass sich eine isolierende Luftschicht bilden kann. Vor dem Satteln muss man die Pferde dann nochmals bürsten, damit verbliebene Staub- und Sandkörner nicht zu Druckstellen führen. Besonders wälzbedürftig sind Pferde, die stark schwitzen. Der Schweiß verkrustet nämlich und juckt, vor allem unter dem Sattel- und Zaunzeug. Sehr starker Wälzdrang kann sogar dazu führen, dass sich ein Pferd mit Sattel auf den Boden wirft und versucht zu wälzen. Dies ist allerdings nicht nur für den Sattel gefährlich; das Pferd kann sich üble Rückenverletzungen zuziehen. Man sollte deshalb ein verschwitztes Pferd schnellstmöglich absatteln und es wälzen lassen oder waschen.
Auf der Weide
Auf der Weide hat das Wälzen meist eine ansteckende Wirkung auf die anderen Pferde einer Herde: ein erwachsenes Pferd nach dem anderen wälzt sich, und die Fohlen schauen den Alttieren verblüfft dabei zu – bis sie sich schließlich selbst zum Wälzen hingeben. Wenn Pferde keine Gelegenheit bekommen, sich im Freien zu wälzen, versuchen sie es oft auf der frischen Einstreu in der Box. Dies ist in jedem Fall gefährlich, denn die Pferde können sich anschlagen oder festlegen. Bei einer Kolik darf sich ein Pferd auf keinen Fall wälzen, da dies eine lebensgefährliche Darmverschlingung hervorrufen oder sie noch verschlimmern kann.
Weide oder Koppel
Nennt man eine eingezäumte Wiese. Den Aufenthalt von Pferden auf einer Weide bezeichnet man als Weidegang. Eine Weide oder Koppel kann wenige Quardratmeter, aber auch mehrere Hektar groß sein. Die Pferde und andere Weidetiere können ähnlich wie in der Wildnis Gras fressen und sich innerhalb der Umzäunung frei bewegen.
Sie haben direkten Kontakt zu Artgenossen, sofern sie nicht artwidrig allein gehalten werden. Pferde, die sich überwiegend oder immer auf Weiden aufhalten, sind wie in der Wildnis dem Tag- und Nachtrhythmus, der wachselnden Witterung und den jahreszeitlichen Veränderungen ausgesetzt. Das bringt eine natürliche Abhärtung, aber auch die Auslese von schwachen Tieren mit sich.
Vor allem in Wildgestüten überlässt man die Tiere weitgehend der Natur und greift mit medizinischer Hilfe zusätzlicher Fütterung nur in Ausnahmefällen ein. Auf Weiden oder auch in natürlich begrenztem Freiland muss den Pferden aber auf jeden Fall ständig Trinkwasser zur Verfügung stehen. Wenn es keine natürlichen sauberen Gewässer gibt, muss man Schwemmen oder Tränken anlegen.
Auch sollten natürliche Unterstände wie Baumgruppen oder Felsvorsprünge vorhanden sein, sonst muss man Schutzhütten aufstellen oder Zugang zu einem Stall schaffen. Die Umzäunung muss so stabil sein, dass die Pferde sie respektieren. Die Tiere dürfen sich aber nicht daran verletzten können. Außerdem muss auf den Weiden ausrechend Grünfutter vorhanden sein. Von abgegrasten Koppeln versuchen Pferde auf nahrungsreiche Weiden abzuwandern, wenn sie nicht genügend Futter bekommen. Wenn ihnen das nicht gelingt, verhungern frei lebende Pferde.
Winterfell
Durch den Haarwechsel bekommen Pferde zur kalten Jahreszeit hin ein wärmeres Fell. Dieser natürliche Schutz ist allerdings ein Nachteil, wenn man ein Pferd auch in dieser Jahreszeit zum Reiten oder Fahren einsetzten will. Pferde im Winterfell geraten dabei schnell ins Schwitzen, auch wenn sie nicht überfordert werden.
Bei überwiegend im Stall gehaltenen Pferden kann man den Haarwechsel meist weitgehend verhindern, wenn man sie vom Herbst an ständig mit einer Decke eindeckt. Biologisch gesehen ist das aber unnatürlich. Meist hilft man sich eher damit, dass man den Pferden eine Teilschur verpasst.
Springen
In der Natur müssen Pferde fast nie höhere Hindernisse überspringen. Selbst wenn sie einmal ein großes Hindernis überwinden müssen, suchen sie meist lieber einen weniger riskanten Umweg. Über kleine Hürden kann dennoch fast jedes reitbare Pferd hinwegsetzen, wenn es darauf vorbereitet wurde. So sollten z. B. bei Ausritten liegende Baumstämme, Wassergräben oder Erdhaufen kein Problem darstellen. Allerdings zeigen manche Pferde eine fast unüberwindbare Scheu vor Wasser, auch wenn sie bereitwillig über jedes andere nicht zu große Hindernis gehen. Solche Pferde sind meist auch nicht bereit, durch Wasser zu waten oder gar zu schwimmen.
Die Überwindung von Sprüngen, wie sie Pferde heute noch im Springsport angehen müssen, wurde in diesem Ausmaß erst durch die Zucht von immer größeren und springbegabten Rassen möglich. Gleichzeitig werden aber die Anforderungen im Springsport immer noch größer.
Einen kleinen Parcours muss man z. B. bei Prüfungen für bestimmte Leistungsabzeichen absolvieren. Höher sind die Hindernisse und die Anforderungen bei der Berufsprüfung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten. Beim Reiterpass kann man freiwillig mit seinem Pferd kleine natürliche Hindernisse überspringen.
Voltigieren
Bedeutet so viel wie Turnern auf dem Pferd. Das Voltigieren war bereits bei den Römern als Training der berittenen Einheiten bekannt. Später wurde auch bei der Kavallerie in anderen Ländern voltigiert. Voltigierkünste werden außerdem im Zirkus gezeigt, dennoch hat sich das Voltigieren als Sportart durchgesetzt. 1928 war diese Disziplin sogar bei den Olympischen Spielen vertreten. Heute voltigieren überwiegend Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Ablauf und Regeln
Voltigiert wird auf einem galoppierenden Pferd. Dieses läuft dabei auf einer Kreislinie mit einem Durchmesser von 13 Metern. Im Zentrum des Kreises steht der Longenführer. Die Voltigierer laufen einzeln zum Pferd, passen sich dem Trakt seiner Bewegung an und springen dann mit Hilfe eines breiten Ledergurts mit Haltegriffen auf den Pferderücken.
Es gibt Hunderte von Übungen, die einzeln, zu zweit oder zu dritt ausgeführt werden. Für den Gruppenwettkampf ist ein Pflichtteil mit den Grundfiguren Grundsitz, Stehen, Fahne, Mühlen, Flanke und Schere vorgeschrieben. Die Kür muss aus Einzel- und Kombinationsfiguren bestehen. Spätestens wenn man volljährig ist, darf man nur noch als Einzelvoltigierer in den Wettbewerb gehen. 1986 wurde in der Schweiz die erste Weltmeisterschaft im Gruppen- und Einzelvoltigieren ausgetragen. Inzwischen ist das Paarvoltigieren dazu gekommen.
Voltigierpferde – Galopp auf der linken Hand
Vor lauter Begeisterung über die Voltigierer mit ihren oft artistischen Leistungen vergisst man leicht die Voltigierpferde. Solche Pferde sind einer besonderen Beanspruchung ausgesetzt. Von einem Voltigierpferd wird verlangt, dass es für eine Dauer von bis zu einer Viertelstunde ununterbrochen schwungvoll und gleichmäßig galoppiert – und zwar immer nur in eine Richtung, nämlich auf der linken Hand. Dies führt zu einer sehr einseitigen Belastung. Gleichzeitig muss das Pferd das Gewicht der Voltigierer, ihre Aufsprünge und wechselnden Bewegungen auf seinem Rücken ausbalancieren können.
Außerdem darf ein Voltigierpferd weder zu behäbig noch zu temperamentvoll sein, damit es einerseits fleißig galoppiert, andererseits aber die Voltigierer nicht in Gefahr bringt.
Voltigierpferde müssen regelmäßig so geritten werden, dass die einseitigen Belastungen gemildert werden.
Sehr geübte Voltigierpferde galoppieren übrigens auf dem vorgeschriebenen Zirkel, ohne von einer Longe geführt zu werden.
Verritten
Verritten nennt man ein Pferd, das durch unsachgemäßes Reiten an anhaltenden Verspannungen leidet und deshalb nicht mehr gut auf die Hilfen reagiert. Dies kommt häufig bei Schulpferden in Reitschulen vor, aber auch bei überforderten Turnierpferden oder nicht richtig ausgebildeten Freizeitpferden.
Verrittene Pferde neigen wegen Rücken- und Genickschmerzen häufig auch zum Kopfschlagen und manchmal sogar zum Bocken. Verrittene Pferde müssten behutsam und fachkundig wieder gymnastiziert werden und vor jeder Reitstunde ausreichend gelöst werden. Leider suchen viele Reiter und Reitstallbesitzer den Fehler aber nicht bei sich, sondern versuchen die Pferde mit Hilfszügeln und scharfen Gebissen zu erziehen. Oft sind solche Erziehungsmaßnahmen nichts anderes als Tierquälerei.
Versammlung
Zustand, in dem ein Pferd bei kürzestem Raumgriff die Hinterhand am stärksten belastet und damit die Vorderhand entlastet. Der Hals ist aufgerichtet, der Rücken schwingt, und die Tritte sind ausdrucksvoll, weil sich das Pferd in der Hinterhand gut senkt. Ein versammeltes Pferd steht bestens an den Hilfen. Die Fähigkeit zur Versammlung gilt in der herkömmlichen Dressur als höchster Ausbildungsgrad und das Grundlage der Hohen Schule. Junge Pferde lassen sich noch kaum versammeln, und auch bei älteren Pferden sind versammelte Gangarten selbst bei guter Schulung nicht immer möglich – etwa, wenn die Pferde Schwächen im Körperbau haben.
Untertreten
Ein Pferd, das die Hinterbeine in der Bewegung weit vorgesetzt und sie dadurch unter den Leib bringt, tritt unter. Pferde entwickeln die Anschubkraft zum Laufen in den verschiedenen Gangarten vor allem aus der Hinterhand.
Je mehr Kraft ein Pferd in der Hinterhand entwickeln kann und je geschmeidiger es im Rücken ist, umso stärker kann es sich selbst von hinten anschieben und die Vorhand entlasten. Wichtig ist das besonders für Reitpferde, die zusätzlich zu ihrem eigenen Körpergewicht das Gewicht des Reiters tragen und sich dabei auch noch im Gleichgewicht halten müssen.
Bei gutem Untertreten tritt das Pferd mit den Hinterbeinen unter Umständen so weit nach vorn, dass die Spur der Hinterhufe sogar über die der Vorderhufe hinausreicht. Die Schubkraft der Hinterhand ist jedoch nicht bei allen Pferden gleich. Dafür haben Kaltblüter mehr Kraft in der Vorderbrust, die sie beim Ziehen von Lasten einsetzen können. Bei Reitpferden kann man die Schubkraft durch Training verbessern, durch falsches Reiten jedoch verschlechtern.
Vorderzeug
Ein Pferd, das die Hinterbeine in der Bewegung weit vorgesetzt und sie dadurch unter den Leib bringt, tritt unter. Pferde entwickeln die Anschubkraft zum Laufen in den verschiedenen Gangarten vor allem aus der Hinterhand.
Je mehr Kraft ein Pferd in der Hinterhand entwickeln kann und je geschmeidiger es im Rücken ist, umso stärker kann es sich se
lbst von hinten anschieben und die Vorhand entlasten. Wichtig ist das besonders für Reitpferde, die zusätzlich zu ihrem eigenen Körpergewicht das Gewicht des Reiters tragen und sich dabei auch noch im Gleichgewicht halten müssen.
Bei gutem Untertreten tritt das Pferd mit den Hinterbeinen unter Umständen so weit nach vorn, dass die Spur der Hinterhufe sogar über die der Vorderhufe hinausreicht. Die Schubkraft der Hinterhand ist jedoch nicht bei allen Pferden gleich. Dafür haben Kaltblüter mehr Kraft in der Vorderbrust, die sie beim Ziehen von Lasten einsetzen können. Bei Reitpferden kann man die Schubkraft durch Training verbessern, durch falsches Reiten jedoch verschlechtern.
Transport
Um Pferde von einem Ort zum anderen zu bringen, gibt es spezielle Autoanhänger für ein bis drei Pferde sowie größere Fahrzeuge, in denen ein Dutzend und mehr Pferde Platz haben. Solche Fahrzeuge müssen verkehrssicher sein, und die Pferde dürfen sich darin nicht verletzen können.
Pferde werden seit vielen Jahrhunderten auch auf Schiffen transportiert, meist unter nicht gerade pferdfreundlichen Bedingungen: Die Pferde können sich auf den Schiffen oft wochenlang kaum richtig bewegen und kommen häufig verstört an ihrem Ziel an.
Mit der Zunahme der weltweit verzweigten Zucht sowie des internationalen Pferdesports reisen immer mehr Pferde per Flugzeug von einem Kontinent zum anderen. Das geht zwar schneller, doch auch hier haben die Pferde kaum Platz zum Bewegen. Dazu kommt erschwerend die rasche Umstellung von Zeit und Klima. Die teuren Pferde werden aber in der Regel gut versorgt.
Kandare
Eine Zäumung mit Gebiss. Die blanke Kandare besteht aus einem durchgehenden, ungebrochenen Mundstück, der so genannten Stange, teils mit Zungenfreiheit, und zwei gebogenen oder geraden Steinstücken. Diese Anzüge, auch Aufzüge, Bäume oder Hebel genannt, haben Ringe für die Zügel und die zur Zäumung gehörige Kinnkette. Das Ganze wird an einem Kopfstück mit Stirnriemen befestigt und meist mit einem Englischen Reithalfter ergänzt. Die Kinnkette verläuft durch die Kinngrube. Das ist eine Vertiefung hinter der Unterlippe des Pferdes, die reiterlich auch als Kinnkettengrube bezeichnet wird. Die Kette drückt von unten gegen das Nervensystem des Unterkiefers, von oben wirkt das Gebiss. Der Druck setzt sich im Genick des Pferdes fort. Je länger die Hebel sind, umso direkter und schärfer ist die Wirkung des Mundstücks. Das Bit, die amerikanische Kandarenversion, wird ebenso wie Polokandaren sowie manche Fahrkandaren blank verwendet. Zur europäischen Reitkandare gehört außer dem Stangegebiss eine Unterlegtrense. Das ist eine dünne Wassertrense. Sie liegt im Pferdemaul hinter der Stange und soll deren Wirkung entschärfen. Die Unterlegtresse hat eigene Zügel, sodass der Reiter in jeder Hand zwei Zügel zu führen hat.
Hackamore
1. Die manuelle Hackamore ist eine gebisslose Zäumung.
Sie besteht aus einem ledernen oder gekordelten Nasen- Kinnstück, das unter dem Kinn verkotet wird und Bosal heißt, einem Kopfstück aus schmalen Lederstreifen und der oft aus Pferdehaaren geflochtene Mecate. Die Mecate setzt sich zusammen aus den Zügeln und einem Seil, das als Führ- und Anbindestrick verwendet wird. Beides wird in den Kinnknoten eingearbeitet. Die manuelle Hackamore kommt aus dem Westernreiten und eignet sich vor allem für erfahrene Reiter.
2. Die mechanische Hackamore ist ebenfalls gebisslos, hat aber eine schärfere und gefährlichere Wirkung.
Sie setzt sich zusammen aus einem meist metallenen Nasenbügel, einem ledernen Kinnstück oder einer Kinnkette und gebogenen Hebelstangen sowie dem Kopfstück, meist mit Stirn- und Keilriemen. Schon bei geringem Zügelannehmen erfolgt ein harter Druck gegen das Kinn und das Nasenbein des Pferdes
Steigbügel
Lernte man in der westlichen Welt erst kennen, als die Hunnen im 5. Jahrhundert über Europa hereinbrachen. Sie brachten den Sattel und mit ihm die Steigbügel nach Europa. Die Steigbügel dienen als Hilfe beim Aufsitzen und geben den Füßen während des Reitens Halt. Bis dahin benutze man zum Aufsteigen große Steine, Mauervorsprünge oder die hilfreichen Hände von Sklaven.
Steigbügel gab und gibt es in zahlreichen Ausführungen. Die einfache Form ist ein Metallbügel mit einer Trittfläche für den Fußballen. Er wird mit einen Riemen am Sattel verschnellt. Arbeitsreiter wie die berittenen Hirten verwenden meist sehr breite Bügel, auch aus Leder oder Holz, die häufig verwenden meist sehen breite Bügel, auch aus Leder oder Holz, die häufig mit einer halb geschlossenen Kappe versehen wird.
Schimmel
Allgemein versteht man unter einem Schimmel ein weißes Pferd. Das ist aber nur bedingt richtig. Denn Schimmel sind Pferde, die erst nach und nach ganze oder teilweise weiß werden beziehungsweise geworden sind. Außerdem gibt es sie nicht nur in reinem Weiß, sondern auch in Weiß mit bestimmten Mustern oder sogar in anderen Farben mit Weißanteilen. Es ist deshalb nicht grundsätzlich falsch, von einem „weißen Schimmel“ zu sprechen!
Spätere Farb-, Muster und Weißschimmel werden fast ausnahmslos dunkel- oder fahlfarbig geboren, häufig jedoch mit Stichelhaar. Manchmal haben sie allerdings nur wenige weiße Härchen am Kopf. Ihre Haut ist dunkel gefärbt. Oft ist bei neugeborenen Fohlen deshalb nur schwer zu erkennen, ob sie später „ausschimmeln“ (ausfärben, umfärben, verblassen), also weiß werden. Deutlich abgesetzte weiße Abzeichen sind jedoch meist ein Hinweis darauf, dass das Pferd farbig bleibt und kein Schimmel wird. Das Umfärben bzw. die Ausschimmelung setzt in der Regel beim zweiten oder dritten Haarwechsel ein, also dann, wenn das Fohlenfell bereits abgelegt ist.
Auch Muster, wie sie die Apfelschimmel und Fliegenschimmel haben, werden erst nach einigen Haarwechseln sichtbar. Manchmal ist das Weiß(er)werden nach zwei bis drei Jahren abgeschlossen, vor allem bei Farbschimmeln. Bis ein Weißschimmel total weiß ist, können aber acht bis zehn Lebensjahre vergehen! Das Langhaar kann ebenenfalls völlig weiß sein beziehungsweise werden Häufig ist es aber auch bei ganz weißen Pferden mit dunkleren Haaren durchgesetzt; manchmal ist es sogar überwiegend dunkel, ebenso wie die Hufe. Die Iris der Augen und die nicht behaarte Haut sind ebenfalls größtenteils dunkel. Bei Mohrenkopfschimmeln bleiben außerdem die Fellhaare im Kopfbereich überwiegend dunkel, teils sind sie mit weißen Sprenkeln oder Stichelhaar durchgesetzt. Die stattfindende Um- und Dunkelfärbung unterscheidet Schimmel eindeutig von Albinos, aber auch von Schecken.
Farbschimmel
So nennt man solche Pferde, bei denen die Grundfarbe (schwarz, braun oder fuchsfarben und deren Varianten) gleichmäßig mit Stichelhaar gemischt ist. Je nach Farbanteil und Farbton bezeichnet man sie mit der Ausgangsfarbe Schwarz- oder Rappschimmel, Grau-, Eisen-, Silber- oder sogar als Blauschimmel. Das Langhaar kann weiß sein oder schwarzweiß gemischt. Braunschimmel besitzen braunes Deckhaar und meist schwarzweiß gemischtes, aber selten ganz weißes Langhaar. Beim Fuchs- oder Rotschimmel sind Mähne und Schweif einfarbig bräunlich bzw. rötlich oder mit Weiß, jedoch nicht mit Schwarz gemischt.
Farbschimmel können gemischtfarbig bleiben oder allmählich zu reinweißen Schimmeln ausfärben.
Rappe
Ein schwarzen Pferd, bei dem Fell und Langhaar schwarz gefärbt sind. Erwünscht ist in der Zucht meist eine völlige Schwarzfärbung. Häufig kommen jedoch kleine Abzeichen am Kopf und an den Beinen vor. Pferde mit größeren Blessen werden von der Farbzucht meist ausgeschlossen.
Ein Glanzrappe hat von Natur aus ein besonderes glänzendes schwarzes Fell. Ein Kohlrappe trägt dagegen ein eher stumpfes Tiefschwarz. Das Felle eines Sommerrappen ist in der warmen Jahreszeit blauschwarz, sein Winterfell ist eher bräunlich. Der so genannte Winterrappe ist dagegen in Wirklichkeit ein Brauner, dessen Fell in der kalten Jahreszeit schwärzlich schimmert. Aus Rappen mit Stichelhaar werden im Laufe der Zeit meistens Farbschimmel.
Pferdepflege
Dazu gehören in erster Linie die tägliche Fütterung und das erforderliche Putzen und Pflegen der Pferde sowie das Ausmisten der Boxen oder des Laufstalles.
Wer als Pferdepfleger tätig ist, hat meist noch weitere Aufgabengebiete: Hilfe bei der Heuernte, beim Einbringen und Lagern von Heu, Stroh und Futtermitteln, regelmäßiges Säubern des gesamten Stalles sowie Reinigen der Arbeitsgeräte und des stalleigenen Sattel und Zaumzeugs in Reitschulen. Außerdem müssen die Pferde zur und von der Koppel geführt sowie Weide und Weidezäune instand gehalten werden.
Das Trockenführen und Trockenreiben von Pferden nach der Reitstunde oder nach Ausritten, das Aufhalten beim Hufbeschlag und Hilfe bei ärztlicher Versorgung gehören ebenso zu den Aufgaben der Pfleger wie das Verziehen und eventuell auch das Frisieren von Mähne und Schweif, das Verladen und Versorgen auf Turnieren sowie verschiedene Handreichungen für die Reiter usw.
Schweif
Die langen Haare am Körperende des Pferdes bezeichnet man als Schweif. Dass man Schweif und nicht Schwanz sagt, hat damit zu tun, dass die Schweifrübe nur kurz ist und von ihr die langen Haare frei und dickt herunterwachsen. Der Schwanz der meisten anderen Equiden besteht ganz aus Rückenwirbeln mit einer fellverkleideten Haut und trägt nur am Ende eine lose Haarquarste.
Der Pferdeschweif wird zur Abwehr von Fliegen und Blut saugenden Insekten benutzt, die auch Krankheiten übertragen können. Das kürzere Haar am Schweifansatz, die so genannte Rosette, dient als Wind- und Wetterschutz für die hinteren Körperöffnungen. Die Haltung des Schweifs kann außerdem die Stimmungen eines Pferdes ausdrücken.
Aus verschiedenen Gründen wurde früher vor allem Arbeitspferden der Schweif gekürzt oder ganz entfernt (Kupieren). Auch heute werden noch manchmal die Schweifhaare am Ansatz aus Schönheitsgründen beschnitten.
Manchmal muss man einen überlangen Schweif, auf den das Pferd vielleicht sogar mit den Hinterbeinen tritt, aus Sicherheitsgründen unten etwas abschneiden.
Schlaf
Durchschnittlich braucht ein erwachsenes Pferd pro Tag insgesamt etwa sieben bis acht Stunden Schlaf. Fohlen schlafen oft mehr also doppelt so lang. Es gibt verschiedene Arten des Ruhens. Beim Dösen steht ein Pferd. Es hält den Hals waagerecht und die Augenlieder gesenkt. Bei längerem Dösen lässt es oft die Unterlippe schlaff herunterhängen und entlastet abwechselnd ein Hinterbein. Die Gelenke der Vorderbeine kann das Pferd so einrasten, dass die Beinmuskeln nicht beansprucht werden. Diese Vorstufe zum richtigen Schlaf bringt zwar Entspannung, jedoch keine völlige Erholung. Die Reaktionsfähigkeit des Pferdes ist noch fast voll erhalten. Es wehrt z. B. Fliegen noch mit dem Schweif ab und ist fähig, sehr schnell zu fliehen. Meist dösen Pferde tagsüber, besonders nach den Fresszeiten, aber auch bei längeren Reit- oder Fahrpausen.
Zum Schlummern legt sich ein Pferd mit angezogenen Beinen auf den Bauch. Dabei trägt es den Kopf frei oder nur leicht aufgestützt. Die Wahrnehmungsfähigkeit ist beim Schlummern herabgesetzt, und das Pferd muss sich bei Störungen erst „aufrappeln“. Deshalb legen sich Pferde nur zum Schlummern nieder, wenn sie sich ziemlich sicher fühlen.
Richtigen Tiefschlaf finden Pferde nur in der Seitenlage. Ein fest schlafendes Pferd liegt völlig entspannt auf einer Seite, meist ist ein Vorderbein angewinkelt, die anderen Beine sind ausgestreckt. Geräusche werden nur noch im Unterbewustsein wahrgenommen, die Reaktionsbewustsein wahrgenommen, die Reaktionsfähigkeit ist stark verzögert.
Saugfohlen lassen sich zum Schlafen einfach fallen und haben schon im nächsten Moment „abgeschaltet“. Ihre Schlafphasen sind meist nur kurz, dafür aber sehr häufig. Fohlen schlafen überwiegend in der Tiefschlafhaltung. Sie fühlen sich im Schutz der Mutterstuten sicher. Halbwüchsige und erwachsene Pferde überlassen sich dem Tiefschlaf nur, wenn sie sich völlig offenbar richtig träumen. Manche wiehern leise oder manchen Laufbewegungen mit den Beinen.
Länger als eine Stunde am Stück schlafen oder schlummern Pferde selten. Nur mit Dösen verbringen sie auch längere Zeit. Alte Pferde, die sich nicht mehr hinlegen können, sind nie ganz ausgeruht. Auch in einem Stall, in dem ständig. Unruhe herrscht, werden Pferde um die nötige Ehrholung gebracht. Nächtliche Ritte und Zeitverschiebungen bei Flügen nach Übersee rauben (auch) Pferden oft den nötigen erholsamen Schlaf.
Intelligenz
Darunter versteht man – vereinfacht gesagt – Lernfähigkeit und selbstständiges Denken. Pferde rechnet man allgemein zu den höher stehenden, weil mit einer gewissen Intelligenz begabten Tieren. Sie können zum Beispiel lernen, gesprochene Kommandos zu verstehen und auf körperliche Hilfen eines Reiters zu reagieren. Es gibt auch individuelle Beispiele für Intelligenz, etwa wenn ein Pferd von sich aus begreift, wie und wann es am besten eine Türverriegelung an der Box öffnet. Manche Showelemente wie das „rechnende“ Pferde sind allerdings Tricks. Im Wildleben besitzen Pferde genügend Intelligenz und Instinkt, um ohne Einfluss des Menschen zu überleben.
Sehvermögen
Wie bei allen Pflanzenfressern, die sich vor Fressfeinden in Acht nehmen müssen, liegen auch beim Pferd die Augen seitliche am Kopf. Dadurch haben Pferde ein Gesichtsfeld von über 300 Grad. Auch während des Grasens kann ein Pferd erkennen, ob sich etwas von schräg-hinten nähert. Um den zur völligen Rundumsicht fehlenden Bereich noch zu erfassen, braucht es nur den Kopf etwas seitlich zu drehen. So kann es z.B. fremde Tiere, aber auch Artgenossen aus fast jeder Haltung heraus wahrnehmen.
Wie scharf Pferde sehen, hängt von der Entfernung des betrachteten Gegenstands oder Lebewesens ab. Oft weichen Pferde vor Dingen zurück, die sie unmittelbar vor sich haben, weil sie sie nur verschwommen wahrnehmen. Die seitliche Lage der Augen erschwert zudem das binokulare Sehen, also das Wahrnehmen mit beiden Augen gleichzeitig. Durch das Zurückweichen versucht das Pferd erst einmal im direkten Wortsinn, klarer zu sehen. Wenn ihm dies nicht möglich ist, etwa weil es angebunden ist oder von seinem Reiter gehindert wird, kann es sich zum Steigen oder zum Scheuen veranlasst sehen.
Auch die Fluchtdistanz im Freileben hängt größtenteils mit dem Sehvermögen zusammen. Wieweit Pferde Farben und Farbtöne unterscheiden können, ist immer noch nicht restlos geklärt. Als ziemlich gesichert gilt, dass Pferde die Farbbereiche Gelb und Grün besser erkennen können als kräftige Blau- und Rottöne. Viele fragen sind aber noch offen – zum Beispiel, wie ein Pferd mehrfarbige Dinge und Tiere wahrnimmt, oder welche Lichtverhältnisse zum Farbsehen nötig sind. Solche Forschungen sind unter anderem deshalb nicht einfach, weil meist andere Wahrnehmungsbereiche wie der Geruchssinn und der Gehörsinn das Verhalten das Verhalten eines Pferdes mit beeinflussen.
Herz
Das durchschnittliche Gewicht des Herzens von erwachsenen Großpferden liegt zwischen 2,5 und 3,5 kg. Bei Leistungspferden kann es ein Gewicht von bis zu 6 kg erreichen.
Fütterung
Frei lebende Pferde verbringen etwa die Hälfte eines Tages mit der Nahrungsaufnahme, allerdings nicht an einem Stück. Beim Grasen nehmen sie das Futter in kleinen Mengen nach und nach zu sich und zerkauen es gut, damit es leichter verdaulich wird und die Nährstoffe aufgeschlossen werden. Darauf ist das ganze Verdauungssystem ausgerechtet. Pferde sollten deshalb auch im Stall so gefüttert werden, dass sie gründlich kauen können.
Futter-Faustregel
Eine Faustregel besagt, dass man pro Zentner Körpergewicht (50 kg) ein Kilogramm Gras oder Heu rechnet. Die tatsächliche Futtermenge hängt wesentlich vom Alter und der Art der Nutzung eines Pferdes ab, von der Futterart und den darin enthaltenen Nährstoffen. Die Futterzeiten im Stall (auch bei Zufütterung auf der Weide) sollten über den ganzen Tag verteilt werden, um sie einigermaßen dem natürlichen Fressrhythmus anzupassen. Stallfutter muss so aufbewahrt werden, dass es nicht verderben kann und dass die Pferde nicht unkontrolliert davon fressen können, vor allem vom Kraftfutter. Zur richtigen Fütterung gehört auch das korrekte Tränken.
Durst
Den ersten Durst und gleichzeitig den ersten Hunger löscht ein neugeborenes Pferd bei seiner Mutter. Muttermilch ist Flüssigkeit und Nahrung zugleich. Später lernt das Fohlen, auch Wasser zu trinken.
Tagesbedarf
Der durchschnittliche Tagesbedarf an Flüssigkeit liegt bei ausgewachsenen Pferden zwischen etwa 20 und 50 Litern. Das sind 2 bis 5 große Eimer voll. Wie durstig ein Pferd ist, hängt von der Jahreszeit und der Wetterlage ab, außerdem von seiner Körpergröße, vom jeweiligen Futter, vom Gesundheitszustand, ebenso von der Arbeits- oder sportlichen Leistung. In jedem Fall brauchen Pferde mehrmals täglich, mindestens jedoch zweimal ausgiebig Flüssigkeit zum Trinken. Sie bevorzugen natürlich kühles Wasser, trinken aber auch aus Pfützen und Schlammlöchern. Offenbar schadet ihnen die Verunreinigung des Wassers nicht. Auf einigen südlichen Inseln mit langen Trockenzeiten sind Pferde sogar dabei beobachtet worden, dass sie salzhaltiges Brandungswasser zu sich nehmen. Wildlinge und Wildpferde sollen in wasserarmen Zeiten schon Löcher gescharrt haben um an Grundwasser heranzukommen. Pferde schlabbern das Wasser nicht auf, sondern saugen es ein. Fohlen müssen dieses Saugschlürfen erst üben, oft beißen sie bei den ersten Versuchen in das Wasser oder tauchen das Mäulchen zu tief ein. Milchtrinken am Euter funktioniert ja anders.
Fell- und Hautpflege
Für Pferde ist es sehr wichtig, dass ihr Fell regelmäßig gepflegt wird. Das gilt für jedes Pferd, besonders für jene, die ständig im Freien leben. Das Fell ist ein natürlicher Schutzmantel, der wesentlich zur Temperaturregulierung des Körpers beiträgt. Es schützt außerdem vor mechanischen Verletzungen der Haut. Gleichzeitig wird bei der Körperpflege die Haut massiert und zu einer guten Durchblutung angeregt. Das Putzen und Pflegen durch den Menschen ist bei Freilandpferden nur vor und nach dem Reiten notwendig. Ansonsten sorgen die Pferde selbst für ihren Körperpflege.
Die Tricks der Pferde
Dafür haben sie zwei Methoden: die so genannte solitäre Pflege, also die Eigenpflege, und die soziale Fellpflege, das gegenseitige Putzen. Juckt es hinter einem Ohr, dann kratzen sich schon Fohlen mit einem Hinterhuf oft reicht gekonnt an der betreffenden Stelle. Kruppe und Beine werden meist beknabbert, und wenn dies nicht hilft, scheuert sich das Pferd an einem möglichst widerstandsfähigen Gegenstand. Eine Rundum-Eigenpflege ist das Wälzen. Pferde im Freiland pflegen sich täglich auf diese Weise, sofern es der Untergrund zulässt. Gut gepflegten Pferden macht es nichts aus im Regen zu stehen, manche scheinen es sogar als eine zusätzliche passive Körperpflege zu genießen!
Gegenseitige Pflege
Gegenseitige Körperpflege betreiben nur Pferde, die miteinander vertraut sind und sich in der Rangordnung nahe stehen. Oftmals nähert sich ein Pferd wie beiläufig einem Artgenossen und beginnt ihn am Hals zu beknabbern. Manchmal signalisiert ein Pferd auch mit einem „Putzgesicht“, was es möchte: Der Hals wird waagrecht gehalten, die Oberlippe ist rüsselartig vorgeschoben, die Unterlippe hängt herunter, sodass die unteren Schneidezähne zu sehen sind. So geht das einladende Pferd auf den „Freund“ zu. Hat sich ein Pferd den falschen Artgenossen ausgesucht, so wird es angedroht, oder das putzunwillige Pferd geht weg. Meist nimmt jedoch der Partner das Angebot zur gegenseitigen Pflege an. Dann stellen sich die beiden Pferde schräg zueinander auf und beginnen sich von vorn nach hinten zu beknabbern. Sie „kämmen“ mit den Schneidezähnen gründlich den Hals, den Mähnenkamm, den Widerrist, den Rücken und die Schweifrübe des Putzpartners, jene Stellen also, die ein Pferd selbst schlecht erreichen kann. Dabei wird das Fell gereinigt und gelüftet sowie die Haut massiert. Besonders das Nackenkraulen hat übrigens noch einen weiteren Effekt. Es wirkt beruhigend auf das gekraulte Pferd.
Beruhigende Pflege
In der Nackenwurzel sitzt nämlich ein großer Nervenknoten, der den Herzschlag mit beeinflusst. Wenn auf die betreffende Stelle leichter Druck ausgeübt wird, senkt sich der Puls des Pferdes. So werden Spannungen abgebaut, und der Zusammenhalt zwischen den Pferden wird gefestigt. Die gegenseitige Fellpflege ist sehr wichtig für das Wohlbefinden von Pferden. Auch aus diesem Grund sollte man ein Pferd nicht über längere Zeit allein halten. Beim Putzen und Pflegen kann sich die Verbindung zwischen Mensch und Pferd vertiefen, allerdings ist diese Pflege immer einseitig. Direkte Knabberpflege durch Pferdezähne verträgt die menschliche Haut nicht!
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FN– Abzeichen:
Dies ist das kleine Abzeichen,
zudem bekommt man eine Uhrkunde.
Kleine Hufeisen:
Bei dieser Prüfung muss der junge Reiter zeigen, ob er mit den Grundlagen des Reitens vertraut ist. Man schaut zu, wie das Pferd geputzt wird, wie man aufsattelt und auftrennst. Zudem wie man das Pferd auf den Reitplatz führt.
Vom Reiter wird verlangt, dass man mit den anderen zusammen in einer Abteilung (Reihe) hinterher, später dann nach den Kommandos des Reitlehrers auch kreuz und quer durch die Halle reitet. Der Prüfer sieht sich genau an, ob man die Bahnfiguren richtig reitet
.
Nach dem Reiten kommt der theoretische Teil, der aus einem Fragebogen besteht, in dem man die Antworten einfach richtig ankreuzen muss. Dabei handelt es sich um Fragen über Fütterung und Verhalten der Pferde, Ausrüstung der Reiter und natürlich auch die einzelnen Teile der Trense und des Sattels.
Ist die Prüfung vorbei, werden die Punkte vom Richter zusammengezählt und er bestimmt, ob du die Prüfung erfolgreich bestanden hat. Hat man es geschafft, erhält man einen Aufnäher oder eine Borsche.
Kombiniertes Hufeisen:
Achtung nur für kreative und erfahrene Reiter:
Neben dem Reiten muss man noch andere Sportarten beherrschen, da man 2 Blöcke bestehen muss. Zuerst muss man eine selbst ausgedachte Übung vorführen. Dann kommt ein Geschicklichkeitspacour wo man auch über kleine Hindernisse springen muss. Bei dem 2 Block kommen ziemlich alle Sportarten vor. (Achtung)
Man braucht unbedingt dieses Abzeichen um das große zu machen.
Großes Hufeisen:
Das große Hufeisen ist fast das gleiche wie das kleine, also muss man alles, was beim kleinen Hufeisen gelernt sich auch merken. Hier kommen kleine Erweiterungen hinzu, wie ein Dressurreiterwettbewerb, wo man kleine Hindernisse überwinden muss. Außerdem wird draußen im Gelände geritten, wo der Prüfer auch gerne mal die Schreckhaftigkeit des Pferdes testet.
Kleines Reitabzeichen:
Vorraussetzung:
Für die Reiter/innen, die das Deutsche Reitabzeichen (DRA) Klasse IV ablegen wollen, gibt es keine Altersbegrenzung. Voraussetzung ist lediglich der Besitz des Basispasses in Pferdekunde. Pferd/Pony muss mindestens 5 Jahre alt sein.
Leistung:
Die Prüfung besteht aus mehreren Teilprüfungen
Der Praktische Teil
Lektionen der Dressur Klasse E (einzeln oder in Abteilung – wird von den Richtern bestimmt)
Springprüfung der Klasse E (dabei geben Hindernisfehler oder Ungehorsam keinen Abzug in der Stilnote. Allerdings führt der dritte Ungehorsam zum ausscheiden)
Der Theoretische Teil:
Grundkenntnisse in der Reitlehre entsprechend den Anforderungen der Klasse E
Kenntnisse über die einschlägigen Bestimmungen des Tierschutzes
Kenntnisse über das Verhalten des Reiters im Gelände (wie der Straßenverkehr)
Bestanden hat jeder der mindestens die Note 5,0 erreicht. Wird diese Note in einer der Teilprüfungen nicht erreicht, kann diese frühestens in drei Monaten wiederholt werden. Allerdings muss hier die gesamte Prüfung wiederholt werden.
Diese Dateien werden bei der FN gespeichert.
Großes Reitabzeichen:
Vorraussetzung:
Für dieses Abzeichen gibt es keine Altersbegrenzung. Alle Reiter können an der Prüfung teilnehmen. Für den Erwerb des DRA III müssen Sie allerdings seit mindestens drei Monaten im Besitz des kleinen Reitabzeichens (DRA IV) sein. Pferd/Pony muss mindestens 5 Jahre alt sein.
Leistung:
Die Prüfung besteht aus mehreren Teilprüfungen
Der Praktische Teil:
Lektionen der Dressur Klasse A des aktuelle Aufgabenheftes
Stilspringen der Klasse A mit Standardanforderungen. Hier geben Hindernisfehler und Ungehorsam keinen Abzug in der Stilnote. Allerdings führt der dritt Ungehorsam zu ausscheiden
Der Theoretische Teil:
Kenntnisse in der Reiterlehre entsprechend den Anforderungen der Klasse A
Kenntnisse in der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO)
Erweiterte Kenntnisse der Pferdehaltung und der Veterinärkunde
Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen des Tierschutzgesetz
Bestanden hat jeder der mindestens die Note 5,0 erreicht. Wird diese Note in einer der Teilprüfungen nicht erreicht, kann diese frühestens in drei Monaten wiederholt werden. Allerdings muss hier die nicht geschaffte Prüfung wiederholt werden. Ist man 2x durchgefallen so muss man die ganze Prüfung wiederholen.
Silbernes Reitabzeichen:
Anforderungen:
Für dieses Abzeichen gibt es keine Altersbegrenzung. Alle Reiter können an der Prüfung teilnehmen. Für den Erwerb des DRA II müssen Sie allerdings seit mindestens einem Jahr im Besitz des großen Reitabzeichens (DRA III) sein. Pferd/Pony muss mindestens 5 Jahre alt sein.
Voraussetzung:
Praktischer Teil:
Lektion der Dressurreiterprüfung der Klasse L – allerdings auf Kandare-
Stilspringen der Klasse L mit Standardanforderungen. Für Hindernisfehler und Ungehorsam gibt es keine Abzüge in der Stilnote. Allerdings führt der dritte Ungehorsam zu ausscheiden.
Theoretischer Teil:
umfassende Kenntnisse der Reitlehre entsprechend den Anforderungen der Klasse L erweiterte Kenntnisse in der Pferdehaltung und der Veterinärkunde
Bestanden hat jeder der mindestens die Note 6,5 in allen Prüfungen erreicht. Wird diese Note in einer der Teilprüfungen nicht erreicht, kann diese frühestens in drei Monaten, spätestens eines Jahres wiederholt werden. Allerdings muss hier die nicht geschaffte Prüfung wiederholt werden. Ist man 2x durchgefallen so muss man die ganze Prüfung wiederholen.
Zum Üben der Theorie der Abzeichen könnt ihr auf diese Link gehen. Hier lernt ihr alles auf spielerische art alles was Ihr wissen müsst:
www.reiten.de/test-Reitabzeichen/dt.asp?A=COURSE
Viel Spaß
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Leckereien für unsere Lieblinge !!!!
Zutaten:
5 geraspelte mittelgroße Äpfel (den Saft auffangen wird für den Teig benötigt)
5 geraspelte mittelgroße Karotten (den Saft auffangen wird für den Teig benötigt)
100 Gr. Vollkornmehl
100 Gr. Traubenzucker
50 Gr. Früchtemüsli
etwas Apfelsaft
Zubereitung:
Die Zutaten zusammen mischen und löffelweise den Apfelsaft hinzufügen bis sich der Teig leicht formen lässt.
Walnussgroße Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Auf mittlerer Schiene bei 100°C 30 Minuten backen
Bananen Leckerlis
Zutaten:
225 Gr. Zuckerrübensirup
200 Gr. Weizenvollkornmehl
100 Gr. Bananenchips
Zubereitung:
Alle Zutaten mit einander mischen und zu einen gut formbaren Teig kneten.
Den Teig zu fingerdicken Rollen formen und 2 - 3 cm lange Stücke abschneiden.
Das Blech mit Backpapier auslegen und die Stücke darauf verteilen.
Bei 180 Grad ca. 10 Minuten backen bis die Stücke goldbraun sind.
Erst nach 2 Tagen verfüttern!
Knoblauchkugeln
Zutaten:
6 Knoblauchzehen
100 Gr. Weizenkleie
100 Gr. Semmelbrösel
300 Gr. geriebene Karotten
1/2 Glas Karottensaft (oder Wasser)
Zubereitung:
Die Knoblauchzehen sehr klein schneiden, aber nicht zerdrücken!
Alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Ist der Teig zu trocken, noch etwas Karottensaft hinzufügen, ist der zu feucht, Haferflocken hinzugeben.
Den Teig in Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech legen.
Bei 100 Grad für ca. 30 - 40 Minuten backen bis die Leckerlis fertig sind.
Karottenkugeln
Zutaten:
1 kg geraspelte Karotten
100 Gr. Weizenkleie
100 Gr. Hirse
100 Gr. Brauner Zucker
50 Gr, Früchtemüsli
Zubereitung:
Die Zutaten mit genügend Wasser in einer Schüssel mischen, bis sich der Teig zu relativ festen Kugeln formen lässt.
Auf einem mit Backpapier ausgelegtes Bachblech legen und bei 120 Grad für ca.40 Minuten backen